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„Copy, paste und politics“ auf dem Bundeskongress politische Bildung

Zwei Dozentinnen der Bildungszentren Wetzlar und Karlsruhe denken politische Bildung neu und arbeiten mit ihren Teilnehmenden mit Greenscreen und Co., um politische Bildung erlebbar zu machen.

Vollgepackt mit Greenscreen, Mikrofon, Filmschneideprogramm und vielem mehr verwandeln Dr. Petra Bolte-Picker (BiZ Wetzlar) und Nadine Klickow (BiZ Karlsruhe) den Seminarraum in ein Ton- und Fotostudio. Auch auf dem diesjährigen Bundeskongress politische Bildung am 8. März in Leipzig boten sie interessierten Teilnehmenden im Rahmen des Workshops „Copy, Paste and Politics? Performative Methoden in der politischen Bildung“ die Möglichkeit  neue innovative Methoden der politischen Bildung zu erleben und auszuprobieren.

Die Dozierenden der Bildungszentren sind immer wieder auf der Suche nach Möglichkeiten, die Teilnehmenden in ihrer Lebenswelt abzuholen und Politik greifbar zu machen. Mit sogenannten performativen Methoden eröffnen Petra Bolte-Picker und Nadine Klickow einen neuen spannenden Zugang zu Politik, der den Seminarteilnehmenden ermöglicht nicht nur Zuschauende zu sein, sondern mitten im Geschehen zu handeln. Dabei können die Freiwilligen sich entscheiden: Welcher politischen Persönlichkeit verleihen sie ihre Stimme? Welche Worte würden sie beispielsweise der Bundeskanzlerin bei einer Ansprache in den Mund legen? Wie hätten sie sich zum Beispiel auf einer Demonstration verhalten? Das alles ist mit neuer Technik nicht mehr nur Theorie, sondern kann aktiv erprobt werden. Beim „Audio-Translate“ hören die Teilnehmenden Ausschnitte von Reden aus dem politischen Kontext und versuchen diese nachzusprechen, was einen Einstieg in verschiedenste Themen ermöglicht und einen Zugang zu der eigenen politischen Haltung schafft. Beim „Dubbing“ geht es darum, die eigene Meinung zu einer bestimmten Thematik in einer selbstgeschriebenen Rede zu äußern und mit dieser via Mikrofon und Schnittprogramm eine politische Persönlichkeit zu synchronisieren. Beim „Copy and Paste“ schneiden sich die Gruppen mit dem Schnittprogramm in ein Foto, um ihre persönliche Haltung im Bezug zu der dargestellten Situation zu zeigen.

Durch das direkte Erleben sind Teilnehmende stets sofort mit Begeisterung dabei. Auf dem Bundeskongress konnten auch andere Multiplikatoren und Multiplikatorinnen der schulischen und außerschulischen politischen Bildungsarbeit von dem Potenzial der performativen Methoden überzeugt werden. Viele der Teilnehmenden waren hochmotiviert diese direkt in ihrer Bildungsarbeit für eine lebensweltnahe politische Bildung umzusetzen.