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‚Kritisches Kartieren' als innovative Methode für die politische Bildung

Unter dem Seminartitel ‚Kontakt findet an der Grenze statt‘ setzten sich die Teilnehmenden mit inneren, äußeren und nationalen Grenzen auseinander. Im Laufe der Woche beschäftigten sie sich mit dem Themenbereich Flucht und Migration, ihren eigenen Sprachbiographien, den Schwierigkeiten des Erlernens einer fremden Sprache sowie den Vorteilen von Mehrsprachigkeit. Sie setzten sich mit dem Entstehen von Karten auseinander, diskutierten, inwiefern Karten mit Macht und Politik zusammenhängen und überlegten, inwiefern auch Karten soziale Konstruktionen sind. Zur Mitte der Seminarwoche interviewten die Teilnehmenden in Kleingruppen Passanten und Passantinnen in der Tübinger Innenstadt. Aus den vielen Antworten entstanden am Donnerstag eine Karte von Tübingen sowie eine Weltkarte, die beide die subjektiven Empfindungen der Befragten abbilden.

Mit Hilfe der Methode des ‚kritischen Kartierens‘ kamen die Teilnehmenden zunächst mit Menschen ins Gespräch. Dabei mussten viele ihre eigenen inneren Grenzen überwinden, um fremde Personen anzusprechen. Zudem sind zwei kreativ gestaltete Karten entstanden, die im Bildungszentrum sicher noch lange zu Gesprächen und Kontakt zwischen den zukünftigen Teilnehmenden anregen werden. Alle Aussagen der Passantinnen und Passanten sind in der jeweiligen Muttersprache festgehalten. Im Bildungszentrum werden nun Teilnehmende mit vielfältigen Sprachkenntnissen zu Expertinnen und Experten, indem sie anderen Freiwilligen die Texte übersetzen.