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Regimekritik und Zivilcourage in einem Überwachungsstaat: Ein aktuelles Thema im Mittelpunkt der politischen Bildung am Bildungszentrum Karlsruhe.

Als ehemaliger Zeitzeuge der DDR und Autor des Buches “Marathon mit Mauern: Mein deutsch-deutsches Leben“ hielt Lothar Rochau eine Buchlesung am Bildungszentrum Karlsruhe. Dabei nahm er die Teilnehmenden mit auf eine Reise durch die Zeit und schilderte seine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit einem Regime, das viele nur noch aus Geschichtsbüchern kennen.

Für Lothar Rochau ist es jedoch eine persönliche Geschichte. So berichtete er eindringlich von seinem zivilgesellschaftlichen Engagement, seiner Verhaftung durch die Staatssicherheit der DDR und schließlich von seiner Inhaftierung. Aber auch sein Ankommen in der BRD ließ er Revue passieren und erklärte seine spätere Rückkehr nach Ostdeutschland.

Im Anschluss an Lothar Rochaus zeitgeschichtliche Lesung fand ein intensiver Austausch mit Freiwilligen des Bildungszentrums Karlsruhe statt, in dem sich die Freiwilligen gemeinsam mit dem Autor zu diversen Themen austauschten. Dabei wurden Fragen gestellt, die nicht nur damals, sondern auch heute nicht an Aktualität verloren haben. So bot das Seminar zur politischen Bildung am Bildungszentrum Karlsruhe die Möglichkeit, Denkanstöße anzuregen. Durch Lothar Rochaus Lesung und einer geleiteten Diskussion konnten sich die Freiwilligen somit intensiv damit auseinandersetzen, was Freiheit wert ist, was Heimat wirklich bedeutet und wie man den Mut findet, sich trotz Repressionen gegen Unrecht zu stemmen.

Lothar Rochaus Buchlesung und die abschließende Debatte hat einmal mehr die Bedeutung der politischen Bildung im Bundesfreiwilligendienst gezeigt. Durch einen authentischen Einblick in die Vergangenheit bot der Autor im Rahmen des Seminars die Gelegenheit, einen Blick auf das Gegenwärtige zu werfen. So konnten die Freiwilligen reflektieren, was sie bewegt und was sie durch ihr Engagement für die Gesellschaft bewegen möchten.