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Wem gehört die Stadt?

Wie könnte die zukünftige Stadt aussehen? Was kann die Politik dafür tun, dass die Stadt ein Begegnungsort für alle Bevölkerungsgruppen bleibt und wird? Wie wird im Moment im Bundestag um die Erneuerung des Wohngeldgesetzes gestritten? Macht es Sinn, Immobilienkonzerne zu enteignen? Diese und weitere Themen haben etwa zwanzig Bundesfreiwillige am 10. Juli 2019 mit Chris Kühn, Bundestagsabgeordneter der Grünen und Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik, diskutiert.

Das politische Bildungsseminar begann am Montag mit der Wahl der Seminarthemen und einem ersten Kennenlernen. Am Dienstag setze sich die Gruppe zuerst mit den Vor- und Nachteilen des Land- und Stadtlebens auseinander und überprüfte ihr Wissen in Bezug auf Städtethemen in einem Quiz. Wie hoch liegt eigentlich die durchschnittliche Kaltmiete pro Quadratmeter in Deutschland? Wieviel Prozent der homosexuellen Bürgerinnen und Bürger erleben jährlich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Gewalt im öffentlichen Raum? Kann man dann von einem offenen Raum für alle sprechen? Wieviel Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner Moskaus bauen ihr eigenes Gemüse an? Welches ist die Stadt mit der höchsten Luftverschmutzung weltweit? Und ist diese wirklich hausgemacht?

Auf diese thematische Einstimmung folgte eine intensive Arbeitsphase in Kleingruppen. Die Bundesfreiwilligen recherchierten zu Themen wie Gentrifizierung, Immobilienspekulation, Wohnungs- und Obdachlosigkeit, Hausbesetzung, Essbare Stadt, Wohngelddebatte und das Tübinger städtebauliche Projekt „Neustart Tübingen“.  Die Ergebnisse präsentierten sie anschließend der gesamten Gruppe.

So waren alle fit, um am Mittwoch mit dem Bundestagsabgeordneten Chris Kühn zu den Stadtthemen ins Gespräch zu kommen. Doch auch andere Fragen der Bundesfreiwilligen fanden Raum: Ist E-Mobilität die Zukunft in der Stadt? Was tut ein Bundestagsabgeordneter der Grünen dafür, selbst ein ökologisches Leben zu führen? Wie steht Chris Kühn zur Seenotrettung? Und sind 1,5 oder 2 Grad Erderwärmung als Ziel mit der aktuellen Klimapolitik eigentlich noch zu schaffen?

Die vielen Informationen und Eindrücke wurden am Donnerstag weiterverarbeitet und zu einer Radiosendung zusammengestellt: Am 15. August 2019 wird die Sendung „Wem gehört die Stadt“ von 15:00 bis 16:00 Uhr in der Wüsten Welle Tübingen auf der 96,6 MHz und via Livestream unter www.wueste-welle.de gesendet. Wir freuen uns, wenn Sie uns zuhören!