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Wem gehört der öffentliche Raum? – Besuch des PLATZprojekts in Hannover

Lernen mit allen Sinnen: Mit der Rückkehr in den Präsenzbetrieb genießen die Freiwilligen seit ein paar Monaten wieder das analoge gemeinschaftliche Erlebnis am Bildungszentrum Braunschweig und in der Umgebung. Gemeinschaft und Zusammenleben ist gleichzeitig ein Thema, das im Abschlussseminar einer Gruppe der Zentralstelle BAFzA aufgegriffen wurde: Wie kann unser Zusammenleben in der Gesellschaft nach der Pandemie gestaltet werden? Wie könnte Partizipation speziell in städtischen Gemeinschaften der Zukunft aussehen?

Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt setzte sich die Seminargruppe unter anderem mit dem „PLATZprojekt“ in Hannover auseinander und entwickelte eigene Visionen für die Gestaltung des städtischen Raumes. Anhand praktischer Übungen erarbeiteten die Seminarteilnehmenden außerdem mögliche Konfliktlinien, die bei der konkreten Umsetzung entstehen können.  Entsprechend sensibilisiert für die Komplexität des Themas, wurde im Rahmen einer Exkursion nach Hannover der Fokus darauf gelegt, wie sich die Nutzung öffentlicher Räume partizipativer gestalten lässt.

Von der Theorie in die Praxis

Bei dem „PLATZprojekt“ handelt es sich um ein Modellprojekt zum experimentellen Städtebau, welches schon länger überregional für Aufmerksamkeit sorgt. Verschiedene Gruppen machen sich dort Gedanken darüber, wie sie in Zukunft miteinander leben und vor allem arbeiten wollen und können. Anhand verschiedener Projekte haben Menschen hier die Möglichkeit, sich beruflich auszuprobieren und ihren Horizont zu erweitern. Entscheidungen werden gemeinsam in Plenen getroffen. Mittlerweile werden auch immer mehr Universitäten auf den Platz in Hannover aufmerksam, Studierende setzen sich mit den Strukturen in Seminar- und Abschlussarbeiten über das „PLATZprojekt“ auseinander.

Zunächst wurde in einem gemeinsamen Rundgang das Gelände erkundet. Die Vielfältigkeit der Ideen, die Diversität des Kollektivs und die Liebe zum Detail inspirierten viele Freiwillige. Im direkten Gespräch mit den Initiatorinnen und Initiatoren des Modellprojekts konnten die Impressionen mit Hintergrundinformationen und Projekterfahrungen bereichert werden.

Nach weiteren individuellen Erkundungstouren wurden die gesammelten Eindrücke und Fragen beim gemeinsamen Essen im dortigen „PLATZgarten“ diskutiert und mit den eigenen Zukunftsvisionen verglichen. Gestärkt und mit neuen Ideen für das eigene Engagement im städtischen Umfeld ließ die Gruppe die Exkursion bei wundervollem Wetter ausklingen.