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Niklas Hornberg, 19 Jahre Bildungszentrum Karlsruhe

Bundesfreiwilligendienst am Bildungszentrum Karlsruhe

Jeder Bufdi besucht in seiner Dienstzeit mindestens einmal ein Bildungszentrum, in der Regel für fünf Tage. Nicht selten heißt das: fremde Umgebung, fremde Stadt, fremde Leute. Nach den Seminaren stellt sich für die Teilnehmer oft die Frage: Was machen wir jetzt? Und dann kommen sie ins Spiel: die Freizeit-BFDler der Bildungszentren. Sie sorgen für ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm und kümmern sich um die Gemeinschaft. Niklas Hornberg vom BiZ Karlsruhe ist einer davon.

Warum hast Du Dich für einen Bundesfreiwilligendienst entschieden?
Ich habe meinen BFD angefangen, weil ich erstmal keine Ahnung hatte, was ich nach der Schule starten soll. Es gab zwar ein paar Ideen, ich fand zum Beispiel Soziale Arbeit immer schon sehr spannend. Aber es war irgendwie nichts dabei, das ich auf jeden Fall machen wollte. Ein Freund von mir hatte den Bundesfreiwilligendienst bereits geleistet und meine Eltern haben auch gesagt: ‚Mach das doch, das ist ein Jahr für dich. Du wirst auf jeden Fall sehr viel lernen.‘

Warum hast Du Dich für einen BFD im Bildungszentrum entschieden?
Letztendlich habe ich die Entscheidung getroffen, weil ich im sozialen Bereich noch weiter schauen wollte und auch noch andere Gruppen von Menschen kennenlernen wollte. Ich habe lange ehrenamtlich in der Kirche gearbeitet, habe mit ein paar Freunden eine eigene Jugendgruppe gegründet oder auch ein Praktikum im Kindergarten gemacht. Die jüngeren Altersgruppen kannte ich also schon. Und jetzt im BFD sind es ja Menschen ab 16 aufwärts, wir hatten auch schon 50- und 60-Jährige da. Das ist für mich aus sozialer Perspektive sehr spannend. Da ich sportlich sehr aktiv bin und viel unternehme, war mir natürlich auch der Freizeit-Aspekt sehr wichtig.

Welche Aktivitäten sind denn am beliebtesten bei den BFDlern?
Die Fahrradausleihe läuft bei uns sehr gut. Wir helfen den Teilnehmern zum Beispiel mit Routen durch die Stadt oder mit Veranstaltungstipps. Was auf jeden Fall die ganze Woche durchgespielt wird ist Billard. Sowas hat man ja in der Regel auch nicht zu Hause. Das ist wirklich in Dauernutzung.

Hat dich irgendetwas besonders überrascht?
Vielleicht generell die Freiheit, die man hat. Ich dachte, als Freiwilliger werde ich stark geleitet und habe größtenteils unterstützende Funktion. Aber ich habe ja meinen eigenen Bereich mit der Freizeitgestaltung. Ich kann aber auch den Dozenten helfen oder mal in die Verwaltung reinschauen. Da gibt es viele Möglichkeiten, über die ich selber entscheiden kann. Eine andere positive Überraschung waren die Seminare. Das hätte ich vorher so überhaupt nicht gedacht. Und das sagen mir auch die anderen Teilnehmer. Viele haben am Anfang gar keine Lust und sind dann nach der Woche super glücklich, dass sie da waren. Die Seminare werden leider zu negativ mit Schule und Lernen in Verbindung gebracht. Aber das ist überhaupt nicht der Fall. Man kann da echt sehr viel mitnehmen.

Wie geht es nach dem BFD für Dich weiter?
Ich möchte auf jeden Fall erstmal studieren. Die Richtung steht aber noch nicht fest. Während des Bundesfreiwilligendienstes habe ich gemerkt, dass ich eine Tätigkeit im sozialen Bereich doch nicht als Beruf machen möchte, auch wenn es eine sehr wichtige Arbeit ist. Ich denke aber, genau dafür ist der BFD auch da, um das für sich festzustellen. Ich werde mich aber trotzdem weiterhin sozial engagieren.

Weitere Infos zur Einsatzstelle finden Sie hier.