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Bundesfreiwillige bei Maischberger – Besuch der ARD Polittalkshow im Seminar zur politischen Bildung

Eine Seminargruppe des Bildungszentrums Herdecke hatte im Rahmen der Teilnahme am Seminar zur politischen Bildung die Möglichkeit, live im Publikum bei der Aufzeichnung der ARD Polittalkshow Maischberger dabei zu sein. Die Sendung wird eigentlich ohne Publikum gesendet, das Konzept wurde jedoch während der Sommermonate versuchsweise geändert. Live im Studio bedeutete in dem Fall, dass die Sendung an einem Stück ohne Unterbrechung aufgezeichnet und dann zeitversetzt am späten Abend ausgestrahlt wurde.

Schon im Laufe der Seminarwoche bekamen die Seminarteilnehmenden im Rahmen der Vorbereitung auf die Sendung mit, dass sich aus Sicherheitsgründen die Anmeldeformalitäten änderten,   da einer der geladenen Gäste der Bundespräsident a.D. Dr. Joachim Gauck sein würde.

Die in der Sendung diskutierten  sogenannten „Aufreger der Woche“  sind von den Teilnehmenden im Vorfeld im Seminar in Form von Thementagen bearbeitet worden.  Die Teilnehmenden befassten sich mit dem Klimawandel, dem Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten, setzten sich mit Rassismus bzw. Vorurteilen auseinander und stellten sich die Frage ob und wann Grenzen von Toleranz erreicht werden bzw.  wie mit der Intoleranz Andersdenkender umzugehen ist.  Diese Themen wurden allesamt ebenfalls in der Sendung diskutiert. Darüber hinaus stellte sich im Seminar die Frage, ob vollständige Vorurteilsfreiheit eines Einzelnen möglich ist und inwiefern Medien neutral berichten können bzw. den Medien der Vorwurf einer tendenziösen Berichterstattung gemacht werden könne.  Geht es in der Sendung von Frau Maischberger beispielsweise primär um Information für Zuschauerinnen und Zuschauer und den Austausch von Standpunkten oder steht nicht doch die Unterhaltung des Zuschauers im Vordergrund? Werden verschiedene Meinungen in der Sendung abgebildet oder Meinungen produziert?

Am Tag der  Aufzeichnung, welche am späten Abend stattfand, fuhr die Seminargruppe nach der Vorbereitung auf die Sendung mit Kleinbussen zu den WDR Studios in Köln Bocklemünd. Während die Zuschauerinnen und Zuschauer dort bei einem kleinen Imbiss auf den Einlass ins Studio warteten, führten einige Seminarteilnehmende Gespräche mit einem Redakteur zu einem „Aufreger der Woche“: den Rassismus Vorwurf gegen den Schalke Geschäftsführer Clemens Tönnies. Dann begann das eigentliche „Seating“ und das Publikum wurde in kleineren Gruppen im Studio platziert, bevor dann das Warmup startete und die Zuschauerinnen und Zuschauer von einem Mitarbeiter begrüßt wurden. Dieser machte die Anwesenden mit den Themen der Sendung und den Abläufen im Studio vertraut. Als nächstes wurde „spontanes“ Klatschen geprobt und das Publikum im Studio erhielten Tipps, wie ein Gesichtsausdruck im Fernsehen intelligent wirkt. Nein, wie das geht, wird an dieser Stelle nicht verraten.

Es folgte eine kurze Begrüßung der Gäste durch Frau Maischberger. In der nun startenden Sendung sprach sie über den Klimawandel bzw. die Atlantiküberquerung von Greta Thunberg, die Vorwürfe gegen Clemens Tönnies, die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sowie die Grenzen von Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Hierbei wechselten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sowie Kommentatorinnen und Kommentatoren. Zusätzliche Themen waren die politische Situation in Italien und die aktuelle Lage der SPD.

Die Gespräche waren spannend zu verfolgen und insgesamt hatten die Teilnehmenden einen positiven Gesamteindruck von der Sendung. Zusätzlich war das ganze Drumherum im Studio, welches während einer Sendung abläuft und am Bildschirm nicht zu bemerken ist,  für die Teilnehmenden ebenfalls recht beeindruckend.

Uneinig waren sich die Teilnehmenden bei der Länge und Vielfalt der behandelten Themen: während sich einige mehr Zeit für die einzelnen Gespräche gewünscht und dafür weniger Themen in Kauf genommen hätten, empfanden andere die Vielzahl der behandelten Inhalte in Form einer Zusammenfassung der Woche als ausgesprochen abwechslungsreich und begrüßten das breite Meinungsspektrum und konnten sich vorstellen, die Sendung erneut anzuschauen. Mehrheitlich, wenn auch nicht einstimmig, wurde das Gespräch von Frau Maischberger mit Herrn Gauck positiv bewertet und viele hätten sich hier mehr Gesprächszeit gewünscht.  Andere Teilnehmende wiederum wünschten sich die Sendung insgesamt zeitlich kompakter.

Abschließend hat sich die Mehrheit der Teilnehmenden über die Möglichkeit gefreut, die Sendung besuchen zu dürfen. Nach dem Ende der Sendung hatte Frau Maischberger trotz großen Andrangs seitens der anwesenden Presse noch Zeit für ein kurzes Gespräch und sie stand freundlicherweise für ein Foto zur Verfügung. In der Summe war das Feedback der Teilnehmenden so gut, dass eine weitere Seminargruppe vom Bildungszentrum Herdecke zur nächsten Sendung von Frau Maischberger gefahren ist.